Anna Jocher
31. Mai 2011

Restyle oder wie vier Mädchen eine tolle  Aus-Alt-mach-Neu Idee entwickelten

Mai 2011

In den letzten Monaten wurde ihre Erfolgsgeschichte von zahlreichen Südtiroler Medien aufgegriffen: Evi Agreiter, Manuela Gasser aus St. Andrä und ihre beiden Brixner Schulkolleginnen Stephanie Senn und Carmen Mur stellten sich mit ihrer Geschäftsidee „Restyle“ der Presse.

Umfassendes Schulprojekt

Die Mädchen waren im Rahmen des Schulprojektes „Enterprise European Business Game“ im Lande und in Frankreich für ihre Idee, Taschen aus Plastik zu produzieren und in den Handel einzuführen ausgezeichnet worden. Dieses Projekt läuft europaweit und bietet den Schülern die Möglichkeit, Unternehmerluft zu schnuppern. Eine gute Idee wird dabei in allen möglichen Geschäftsbereichen durchgespielt, was den Teilnehmern wertvolle praktische Erfahrungen bringt. So mussten die Mädchen beispielsweise einen Businessplan entwickeln. Dazu gehörten Marktanalysen, aber auch Fragen zur Produktion wie zur Vermarktung und zum Vertrieb, des weiteren ein Logo und einen Firmennamen zu kreieren oder die Firmenphilosophie festzulegen. Entstanden ist das Unternehmen Restyle, das in seinem Logo einen Schmetterling zeigt. Den Mädchen hatte die Idee gefallen, dass sich ein wunderschöner Schmetterling aus einer oft unansehnlichen Raupe entwickelt, so wie eine tolle Tasche aus unattraktiven Plastiktüten entstehen kann. Der Name Restyle hingegen geht auf die beiden Wörter Recycling und Style zurück und verbindet sie auf originelle Weise.

Entscheidend für den Sieg auf Landesebene und den hervorragenden 2. Platz im internationalen Vergleich war die Tatsache, dass es die Mädchen verstanden Themen wie Umweltsensibilisierung und Nachhaltigkeit glaubhaft umzusetzen. Zusätzlich haben sie mit der Entscheidung, die Taschen in den Geschützten Werkstätten und von Senioren fertigen zu lassen auch einen starken sozialen Aspekt angesprochen, ganz nach ihrem Motto: Many little people in  many little places who do many little things can change the world.

Nicht zuletzt konnten sie auch durch eine einfallsreiche und überaus gelungene Präsentation ihrer Arbeit beeindrucken. Im TIS in Bozen lieferten sie eine spritzige Vorstellung in Deutsch, Italienisch und Englisch, bei der auch ein Modellauftritt ihrer Lehrerin nicht fehlen durfte. In Frankreich hingegen entschlossen sie sich im Dirndl aufzutreten als Botschafterinnen Südtirols gleich auch ihr Herkunftsland zu vermarkten.

Die Modelle

Mit Unterstützung von einigen Großmüttern hatten die Mädchen eine Reihe von Taschen angefertigt, die sie als Produkte definierten und charakterisierten. So entstand etwas Shoppy, die praktische Einkaufstasche, gefertigt unter anderem aus den handelsüblichen hellblauen Müllsäcken. Bonny zielt auf eine elegantere Trägerin ab und wurde aus M-Preis-Taschen gefertigt. Dieses Modell besticht auch durch die Glitzerbrosche am Verschluss und liegt damit in einer höheren Preisklasse. Schließlich muss auch noch Wildy genannt werden, die jugendliche Tasche fürs Ausgehen.

Falls jemand Interesse an einer 100% einzigartigen Tasche mit einer 100% interessanten Geschichte hat ,kann er sich gerne mit den Mädchen in Verbindung setzen.