Transportfirma Brixia Trans
2. Juni 2011
BA St. Andrä/Afers
2. Juni 2011

Freiwillige Feuerwehr St. Andrä – Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr

Im Jahr 2015 zählt die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä 54 aktive Mitglieder, von denen zwei aktive Wehrfrauen sind, 12 Jugendmitglieder und 13 Ehrenmitglieder.

Es war einmal…

Die Feuerwehr von St. Andrä kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die ersten Anfänge liegen auf Grund von zwei größeren Bränden (beim Angererhof und bei Oberplattner) im Jahr 1902. Damals beschloss man in St. Andrä eine Feuerwehr zu gründen. Am 12. März 1903 fanden die Wahlen der Funktionäre statt und die Statuten, welche im Dezember 1902 erlassen wurden, wurden offiziell übernommen. Somit wird dieser Tag als Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr von St. Andrä angenommen.

Viele Kommandanten prägen die Wehr

Im Laufe der letzten 110 Jahre wurde die St. Andräer Wehr von vielen Kommandanten geleitet und geprägt. Der erste Kommandant war Johann Zathammer – er gilt als Gründungskommandant der FF St. Andrä und war sehr engagiert, auch wenn die Ausrüstung noch sehr spärlich war. Kommandant Josef Hofmann – Moser, Nachfolger von Zathammer, legte großen Wert auf die Erweiterung der Ausrüstung, damit die Wehr ihre Aufgaben noch effizienter erfüllen konnte. Unter dem Kommandanten Johann Stockner – Weinsberger, welcher die Wehr in den schwierigen Jahren des Regimes (ab 1922) leitete, musste äußerste Vorsicht geboten werden; die Wehr handelte meist heimlich, um nicht Opfer der Diktatur zu werden. Die Kommandantschaft von Peter Markart – Huber in den späten 20er Jahren war von einigen Großbränden geprägt. Auch Michael Stockner – Michlwirt war in den schwierigen Jahren des faschistischen Regimes Kommandant der FF St. Andrä. Mit Michael Frötscher – Schmied wurden erstmals auch Feuerwehrbälle organisiert, welche bis heut noch mit viel Erfolg organisiert werden und bereits Tradition geworden sind. Unter Kommandant Johann Palla wurde im Jahr 1938 das erste Gruppenfoto der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen, sowie auch das erste Gerätehaus errichtet (1947). Johann Thaler – Huber zu Dorf stockte die Ausrüstung der Wehr Anfang der 50er Jahre auf. Mit einem großen Waldbrand hatte Kommandant Johann Goller – Gasserwirt 1956 zu kämpfen. Goller Walter, Kommandant von 1958 bis 1990, legte besonders viel Wert auf die Ausbildung der einzelnen Wehrmänner sowie auf das regelmäßige Anwenden des Erlernten bei den Übungen. Es wurde das Gruppensystem eingeführt, wobei die Feuerwehr von St. Andrä in drei Gruppen unterteilt wurde: Gruppe 1 mit dem Eizugsgebiet St. Andrä, Rutzenberg und Moardorf, Gruppe 2 mit den Orten St. Leonhard, Karnol, Untergasse und Plabach und Gruppe 3 mit Mellaun und Klerant. Jeder einzelnen Gruppe stand ein Gruppenkommandant vor. Dieses System ist bis heute noch gültig und in Funktion. 1990 dankte Walter Goller als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von St. Andrä ab. In seine Fußstapfen trat sein Sohn Franz Goller, der die Wehr von St. Andrä 20 Jahre lang gewissenhaft als Kommandant führte und besonderen Wert auf die Ausbildung der einzelnen Feuerwehrleute legte.Seit 2010 wird die Feuerwehr von St. Andrä von Günther Larcher geleitet.

Der Wandel der Wehr im letzten Jahrzehnt

Bei den Ausschusswahlen im Jahr 2015 wurde der Ausschuss von 2010 größtenteils bestätigt, bringt aber auch einige neue Gesichter in das Leitungsgremium. Der Feuerwehrausschuss setzt sich 2015wie folgt zusammen: Günther Larcher – Kommandant; Georg Pircher – Vizekommandant; Georg Wieland – Zugskommandant; Reinhard Lechner – Gruppenkommandant Gruppe 1; Christian Mitterrutzner – Gruppenkommandant Gruppe 2; Albert Pircher – Gruppenkommandant Gruppe 3; Hannes Thaler – Gruppenkommandant Atemschutzgruppe; Hubert Brunner – Gerätewart; Reinhard Fundneider – Gerätewart; Christine Engl – Jugendbetreuerin; Georg Prosch – Schriftführer; Paul Larcher – Kassier.

Frischer Wind weht durch die Feuerwehrhalle

Seit 2012 kann sich die Freiwillige Feuerwehr auf über eine Jugendgruppe freuen. Bereits im Jahr 2011 wurden die ersten Schritte zur Gründung einer Jugendfeuerwehr unternommen: die gesamten Jugendlichen des Berges im Alter zwischen 12 und 17 Jahren wurden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Die Jugendfeuerwehrgruppe nahm immer konkretere Gestalt an, bis bei der Jahreshauptversammlung im Jänner 2012 dann die 16-köpfige Jugendgruppe von St. Andrä vorgestellt werden konnte.

Die Wettkampfgruppe

1966 wurde in St. Andrä die erste Wettkampfgruppe des Bezirks 5/Brixen gegründet. Unter der Führung von Johann Prosch leisteten Andrä Ellemund, Peter Jocher, Johann Mitterrutzner, Sebastian Oberrauch, Walter Pichler, Josef Piok, Friedrich Josef Pircher, Andrä Posch, Peter Priller, Michael Prosch, Peter Stockner und Franz Taschler vollsten Einsatz bei den Wettkämpfen. Diese Gruppe löste sich im Jahr 1984 auf. Erst acht Jahre später, im Jahr 1992, wurde erneut eine Wettkampfgruppe in St. Andrä gegründet, die bei zahlreichen Wettbewerben ihr Können unter Beweis stellte.

Gemeinsam sind sie unschlagbar – die aktive Wettkampfgruppe der FF St. Andrä

Die aktuelle Wettkampfgruppe setzt sich aus folgenden Feuerwehrkameraden zusammen: Hubert Brunner, Martin Frener, Günther Larcher, Paul Larcher, Reinhard Lechner, Albert Pircher, Georg Pircher, Georg Prosch, Oswald Prosch, Peter Stockner und Georg Wieland.

Atemschutzleistungsprüfung

Die Feuerwehr von St. Andrä stellt auch drei erfolgreiche Atemschutztrupps – Trupp 1: Karlheinz Nussbaumer, Georg Pircher und Georg Wieland; Trupp 2: Hubert Brunner, Lienhard Frener und Lukas Jocher; Trupp 3: Martin Frener, Albert Pircher und Georg Prosch.

Jung übt sich

Auch die Jugendfeuerwehr trainiert fleißig für ihre Bewerbe im Frühjahr, von denen der Höhepunkt sicherlich der alljährliche Landesjugendleistungsbewerb ist. Im Herbst bereitet sich die Jugend zudem auf den Wissenstest und auf den Orientierungsmarsch vor.

Die persönliche & die technische Ausrüstung

Jedes Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr besitzt seine eigene Ausrüstung:

  • eine Paradeuniform bestehend aus Hose, Rock, Hemd und Tellermütze;
  • eine Einsatzbekleidung, die aus Einsatzhose, Mantel, Einsatzhandschuhen, Schnürstiefel, Helm und Sicherheitsgurt besteht.

Der Fuhrpark setzt sich derzeit wie folgt zusammen:

  • Kleinlöschfahrzeug, Mercedes Sprinter;
  • Mannschaftsfahrzeug I, VW Combi 2000;
  • Fahrzeug Jeep, Fiat Campagnola
  • Mitsubishi L200, 4×4
  • MAN-Tanklöschfahrzeug TLF-A 3000 – Modell 16340
  • VW – Marke VW T5

Hinzu kommen vier Motorspritzen, das gesamte Schlauchmaterial, die Atemschutzausrüstung und weitere technische Hilfsmittel. Nach langen Diskussionen und reiflichen Überlegungen wurde in den 1970er Jahren eine neue Feuerwehrhalle errichtet, damit die gesamten Gerätschaften der FF St. Andrä ordnungsgemäß gelagert werden konnten. Am 5. Juli 1981 konnte diese offiziell eingeweiht werden. Mit der Errichtung des neuen Musikpavillons wurde gleichzeitig auch die Feuerwehrhalle erweitert, 1995 wurden die neuen Räumlichkeiten offiziell eröffnet und eingeweiht.

Tätigkeiten der Feuerwehr St. Andrä

In den letzten Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä immer häufiger zu technischen Einsätzen gerufen. Eine angemessene Ausbildung sowie die regelmäßigen Übungen garantieren das korrekte Eingreifen im Ernstfall. Um rund um die Uhr einsatzbereit zu sein, ist die Feuerwehr von St. Andrä mit Piepsern ausgestattet, von denen einige monatlich gewechselt werden und einige so genannte Fixpiepser sind. Im Juli 2010 wurde auch die SMS-Alarmierung eingeführt, womit der Schutz der Bürger nochmals effizienter gestaltet wird. Neben den Einsätzen kommen noch die Brandsicherheitswachen und die Ordnungsdienste bei den dörflichen Feierlichkeiten hinzu.
Bei verschiedenen Veranstaltungen, wie z.B. bei den Prozessionen im eigenen Dorf, bei Beerdigungen von Mitgliedern und Ehrenmitgliedern, sowie bei Feierlichkeiten der Nachbarwehren, beim Bezirksfeuerwehrtag und bei der Florianifeier rückt die Feuerwehr auch mit der Fahne aus. Bei den Prozessionen sowie bei den Beerdigungen wird die Fahne von den Mitgliedern der Feuerwehr St. Andrä in Uniform begleitet. Zu Beginn eines jeden zweiten Jahres wird von der Freiwilligen Feuerwehr der bereits traditionelle Feuerwehrball organisiert. Die Feuerwehr betreibt mit dem Sportverein ASC Plose zusammen einen Stand beim Brixner Altstadtfest. Seit 2009 wird im Juli ein Sommerfest organisiert, das sich besonders bei der Jugend größter Beliebtheit erfreut.
Der Bevölkerung wird im Frühjahr die Möglichkeit geboten, ihre Feuerlöscher bei der alljährlichen Feuerlöscherprüfung in der Feuerwehrhalle von St. Andrä prüfen zu lassen.

Jeden Herbst findet das alljährliche Feuerwehrkegeln und -törggelen statt, zu dem jedes Feuerwehrmitglied mit Familie eingeladen wird. Dieses Beisammensein gilt als Zeichen der Belohnung für die Arbeit, die während des gesamten Jahres von den Feuerwehrleuten geleistet wird sowie als Dank für deren Angehörige für die Unterstützung der Feuerwehr. Um die ordentlichen und außerordentlichen Kosten zu decken, startet die Feuerwehr am Ende eines jeden Jahres eine Kalenderaktion.
Bereits einige Male hat die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä im Winter auf der Plose mit Erfolg das Bezirksschi und -rodelrennen abgehalten.

Im Laufe der Jahre baute die Freiwillige Feuerwehr von St. Andrä mit der Freiwilligen Feuerwehr Schondorf/Ammersee eine Patenschaft auf und ist befreundet mit der Feuerwehr der Partnergemeinde Marquartstein, der Feuerwehr Rossdorf/Bruchköbel und den Wehren der 8 Ortschaften in Österreich, die auch St. Andrä heißen. Die Freundschaften werden gepflegt, sodass bei Feierlichkeiten der einzelnen Wehren meist eine Abordnung der Wehr von St. Andrä eingeladen wird.

[info icon=“info“]

Ziele der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä

  • Vorbeugender und abwehrender Brandschutz
  • Technische Hilfeleistung
  • Katastrophenhilfe

Dachorganisation auf Landesebene

Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Gründung: 1903

Kommandanten

  • 1903 Johann Zathammer, Lehrer
  • 1909 Josef Hofmann, Moser
  • 1920er Johann Stockner, Weinsperger
  • 1920er Peter Markart, Huber
  • 1928 Michael Stockner, Michlwirt
  • 1930 Michael Frötscher, Schmied
  • 1938 Johann Palla, Zimmermeister
  • 1950 Johann Thaler, Huber zu Dorf
  • 1955 Johann Goller, Gasserwirt
  • 1957 Walter Goller, Kofler
  • 1990 Franz Goller, Kofler
  • Seit 2010 Günther Larcher, Wieser

Leitungsgremium zum 18.01.2015

  • Kommandant: Günther Larcher, Wieser
  • KDT-STV: Georg Pircher, Bischof
  • Zugs-KDT: Georg Wieland, Schenkenberger
  • Gruppenkommandanten: Reinhard Lechner, Mairdorf – Christian Mitterrutzner, Pedritscher – Albert Pircher, Bischof – Hannes Thaler, Kampill
  • Jugendbetreuerin: Christine Engl
  • Gerätewarte: Hubert Brunner, Medaiser – Reinhard Fundneider, Gemaltner
  • Schriftführer: Georg Prosch, Gostner
  • Kassier: Paul Larcher, Wieser
  • Fähnrich: Georg Frener, In der Flauge
  • Fahnenbegleitung: Hannes & Martin Oberhofer, Hundsleitner

Mitgliederzahl

  • 54 aktive Wehrleute, von denen 2 Wehrfrauen sind; 12 Jugendmitglieder
  • 13 Ehrenmitglieder

Fahrzeugpatinnen

  • Elisabeth Andreatta Thaler, Großhuber
  • Gertraud Palla Goller, Karnol
  • Notburga Regele Prosch, Gostner
  • Martha Goller Stockner, Hotel Tyrol
  • Theresia Gostner Winkler, Residence Alpenrose
  • Hildegard Agreiter Gargitter, Schmied
  • Helene Gostner Stockner, Fugsdorf
  • Christina Gummerer Goller, Gemanger
  • Martina Wierer Hofmann, Moser
  • Irene Mitterrutzner Mitterrutzner, Fugsdorf
  • Sonja Prosch geb. Oberrauch
  • Rita Wieland geb. Prosch
  • Margit Fundneider geb. Holzer

Fahnenpaten

  • Emma Mair Agreiter, Schmied
  • Sebastian Niederrutzner, St. Andrä

[/info]

WEITERE INFOS